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Indonesien stellt seine Entscheidung, medizinisches Cannabis zu verbieten, in Frage

Das indonesische Verfassungsgericht hat nämlich eine Kommission internationaler Experten einberufen, die mit der Prüfung der Konformität und der Begründetheit des landesweiten Verbots von medizinischem Cannabis betraut werden soll. Dies ist eine Premiere für Indonesien, das eine offene Diskussion über Drogen und deren Regulierung führen will.

Das indonesische Verfassungsgericht hat eine Kommission internationaler Experten einberufen, um die Einhaltung und Angemessenheit eines landesweiten Verbots von medizinischem Cannabis zu prüfen.

Versprechende und unerwartete Ergebnisse von medizinischem Cannabis

Es sind trauernde Mütter sowie mehrere Verbände, die sich für eine neue Überprüfung des geltenden Gesetzes einsetzen. Zu ihnen gehört Dwi Pertiwi, die ihren Sohn Musa Hassan Pedersen, der an einer zerebralen Lähmung litt, bis zu seinem Tod pflegte, als er erst 16 Jahre alt war. Am 21. November 2020 leitete Dwi Pertiwi den Rechtsstreit ein.

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Sein Sohn Musa hatte sich durch eine Lungenentzündung, die sich zu einer Hirnhautentzündung entwickelte, eine zerebrale Lähmung zugezogen, als er etwas über einen Monat alt war. Erst 2016 begann sich Musa zu erholen, als er für einen Monat zur therapeutischen Cannabisbehandlung nach Australien gebracht wurde. Nach Angaben seiner Mutter war dies das erste Mal, dass sie eine deutliche Verbesserung seines Gesundheitszustandes feststellte. Durch die Behandlung konnte Musa nicht nur seine Anfälle beenden, sondern auch auf die ihm verschriebenen Medikamente verzichten.

Zur Lockerung der Vorschriften zugunsten der Grundrechte?

Leider musste die Therapie nach ihrer Rückkehr nach Indonesien abgebrochen werden, um das Risiko einer Inhaftierung zu vermeiden, da der Besitz und die Verwendung von medizinischem Cannabis dort verboten ist. Musa starb am 26. Dezember 2020 an Hypoxie, nur wenige Wochen nach Beginn der Vorverhandlungen. Das indonesische Recht stuft Cannabis als Betäubungsmittel des Typs 1 ein, so dass es verboten ist, es für medizinische Zwecke zu verwenden.

Dwi und die anderen Mütter, die eine ähnliche Tragödie erlitten haben, unterzeichneten eine Petition, in der es heißt, dass das Verbot von medizinischem Cannabis gegen das verfassungsmäßige Recht verstößt, vom wissenschaftlichen Fortschritt zu profitieren und gleichberechtigten Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erhalten. Dutzende anderer Länder, in denen Behandlungen mit Cannabis und insbesondere mit CBD, einem seiner Derivate, legal angeboten werden, wurden als Beispiele zur Unterstützung ihrer Forderung angeführt.

Die Europäische Kommission hat ein Verbot der Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken gefordert.

Bereits am 30. August hatte ein Expertentreffen stattgefunden, an dem unter anderem Professor David Nutt, ehemaliger Vorsitzender des Unabhängigen Beirats für Drogenmissbrauch, teilnahm. Fortsetzung folgt...

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